Meine Arbeiten beziehen sich hauptsächlich auf die Natur und Pflanzenwelt und beziehen sich - im Kontext dieser Ausstellung - auf das Thema „Zeit“. Die Bilderserie „230 km/h Hamburg-Berlin“ zeigt eine Landschaft im Vorbeifahren, die Details verschwinden, man nimmt Einzelheiten nur kurz wahr. Anders ist das, wenn man sich durch einen Urwald bewegt: Man kommt nur langsam voran und muss jede Einzelheit im Blick haben.

Als Kind tastet man sich erst langsam voran, nimmt alles neu wahr, jeder Käfer, jeder Stein, jedes Blatt muss erkundet werden. Zeit spielt noch keine Rolle. Aber die Sanduhr läuft schon… erst langsam, dann immer schneller. Später im Leben fängt die Zeit an zu rasen, wir wollen so viel erledigen, sprudeln vor Aktivität – aber wir schauen vielleicht nicht mehr so genau hin. Bis uns das Leben irgendwann wieder stoppt. Die Spuren, die wir als Menschen hinterlassen, werden überwuchert, die Natur holt sich Räume zurück. Im letzten, hinteren (dunklen) Raum steht die Zeit still. Und wenn man dann noch weiter sucht, findet man in der hintersten Ecke eine besondere Skulptur: Den Phönix von Axel Richter, ein Neubeginn.

Serie "Splash"